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Vorstandswahlen bei der Installateur- u. Heizungsbauer-Innung Mittelrhein/Mosel

Vorstandswahlen bei Installateur- und Heizungsbauer-Innung Mittelrhein/ Mosel

Die Installateur- und Heizungsbauer-Innung Mittelrhein/ Mosel hat ihren Vorstand neu gewählt. Als Obermeister im Amt bestätigt wurde der Koblenzer Patrick Schmitz. Auch seine Stellvertreter Volker Kürsten und Marco Dohr konnten sich über ihre Wiederwahl freuen. Neuer Lehrlingswart ist Jochen Kries. Die Wahl fand im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Innung im Hotel Pistono in Dieblich statt.

 100 Vollmitglieder hat die Installateur- und Heizungsbauer-Innung Mittelrhein/ Mosel. Eine große Gemeinschaft, die erleichtert ist, sich „nach zwei Jahren Zwangspause durch Corona“ wieder in Präsenz treffen zu können, schilderte der Obermeister in seinem Bericht. Traditionell wird zurückgeblickt auf das letzte Geschäftsjahr, das in vielerlei Hinsicht aus dem Ruder lief. Mit Pandemie, Flutkatastrophe an der Ahr und Ukrainekrieg galt es, nie dagewesene Herausforderungen zu meistern.  

 Auch die Installateur- und Heizungsbauer-Innung Mittelrhein/ Mosel hat tatkräftig geholfen, als bekannt wurde, welches Unglück über die Menschen an der Ahr hereingebrochen war. „Viele von uns sind auf eigene Faust losgefahren und haben angepackt“, konnte Patrick Schmitz berichten. Die Fahrten an die Ahr haben beeindruckt: „Es lässt sich nicht beschreiben, was wir da vorgefunden haben. Und auch wenn man es mit eigenen Augen sah, konnte man es nicht glauben.“

 Das Expertenwissen und die Tatkraft der Handwerker, in der ersten Phase des notdürftigen Aufbaus vor allem das der Elektroniker und Installateure, war von größter Wichtigkeit. Denn ohne Strom, ohne Wasser und Wärme geht nichts.

 Weiterhin war die bundesweit laufende Gasumstellung Thema in Patrick Schmitz´ Bericht. Derzeit werden die meisten Kunden in der Region noch mit L-Gas aus Deutschland und den Niederlanden beliefert. Da die Vorräte zur Neige gehen wird jedoch künftig H-Gas aus norwegischen, britischen und - auch wenn über Alternativen nachgedacht wird - russischen Quellen durch die Leitungen strömen. Auch an Rhein und Mosel erfordert die Umstellung auf die neue Erdgasqualität eine Anpassung der Erdgasgeräte. Hier allerdings, so Patrick Schmitz, wünschten sich die Innungsmitglieder mehr Transparenz seitens evm und enm, zu welchem Zeitpunkt genau welche Region umgestellt wird. Der Wunsch wurde von den anwesenden Vertretern der Energieunternehmen gern aufgenommen und soll in Kürze umgesetzt werden.

 Ulf Hoffmann, Geschäftsführer der KHS Mittelrhein, dankte dem Gesellenprüfungsausschuss für seine hervorragende ehrenamtliche Arbeit. Diese habe er trotz Corona bedingter Erschwernisse bestens gemeistert. Auch er erinnerte noch einmal an die Flutkatastrophe, die Spendenbereitschaft seitens der Kreishandwerkerschaften, die sich bundesweit einbrachten und an die verzweifelten, aber zum Teil bedauerlicherweise ergebnislosen Bemühungen, Politik und Finanzbehörden zu unbürokratischer Hilfe zu bewegen. 

 An der Ahr helfen möchten auch ehemalige Obermeister aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz. Gemeinsam mit der Firma Viessmann wurde eine entsprechende Aktion aus der Taufe gehoben. Knapp 50000 Euro sind bereits zusammengekommen.  Davon berichtete Mitinitiator Manfred Kries. Auch rund um die Schiedsstelle informierte er, denn Kries ist Schiedsbeauftragter. 20 bis 25 Fälle landen pro Jahr auf seinem Schreibtisch. Leider verschärfe sich in letzter Zeit der Tonfall, bedauerte der Dieblicher. Trotzdem gelinge es aber in aller Regel, die Streits beizulegen.

 Zu guter Letzt stellte Ulf Hoffmann die neue Website der Innung vor, die sich nunmehr in ansprechendem, dynamischem Design präsentiert. Jetzt gelte es, die Seite mit Leben zu füllen – was dem engagierten Innungsteam mit Sicherheit nicht schwerfallen wird.

 


Foto: Archiv